Cirilla und ihren Vater verbindet ein sehr verrücktes Band. Immerhin könnte sie den ergrauten, ehemaligen Oberstaatsanwalts New Yorks abgrundtief hassen. So hat Leroy doch für einige Narben auf ihrer Seele gesorgt, wenn auch nicht immer selbst verursacht. Im Endeffekt hatten die Cheneys es der Berufung des Familienoberhaupts zu verdanken, dass Ciri damals entführt wurde und Lorelai bei der Entführung um Lebens kam. Einige Tage hatte sie in den Fängen der Verbrecher zugebracht, ehe ihr Vater und die örtlichen Behörden sie aufspüren und befreien konnten. Von dem Tod – der Ermordung – ihrer Mutter hatte sie erst dann erfahren und war fortan eine Halbwaise gewesen, zumindest tief in ihrem Herzen. Denn auch wenn ihr Vater immer versucht hatte ab diesem Zeitpunkt Vater UND Mutter zu sein, so hatte er dies doch nie geschafft. Die beiden darauffolgenden Ehefrauen hatten ihr übriges getan… und dennoch liebt sie ihn über alles. Denn er war immer ihr größter Fan als auch ihr größter Kritiker gewesen. Ohne Leroy Cheney wäre Cirilla heute nur halb die Frau, die sie verkörpert. Auch wenn sie viele Entscheidungen und Meinungen ihres Vaters nicht nachvollziehen kann. Vor allem die Abscheu ihrem Ehemann Artemis gegenüber und seine neueste Liebelei, die er nun sogar geehelicht hat.

Bebe wurde etwas fünf Jahre nach dem Tod von Cirillas Mutter die zweite Ehefrau von Leroy und somit auch Ciris Stiefmutter. Anfangs fand sie die neue Frau an der Seite ihres Vaters absolut zum Kotzen. Auch die Stiefkinder – und somit Stiefgeschwister – die sie in die Ehe mitbrachte, waren der Blonden zu Beginn ein Dorn im Auge. Doch mit der Zeit blühte Cirilla unter Bebes Liebe auf und fühlte sich schnell als Teil ihrer Familie. Ja, sie fühlte sogar mütterliche Gefühle zu ihr auch wenn sie sich das anfangs nicht eingestehen wollte. Es fühlte sich als Verrat ihrer eigenen Mutter gegenüber an. Das verstand die zierliche Frau an der Seite von Leroy natürlich und hatte Cirilla in dieser Hinsicht nie unter Druck gesetzt. Mit der Zeit wurden auch ihre Stiefgeschwister zu engen Vertrauten und auch nach der Scheidung von Bebe und Leroy pflegt die Blonde noch regen und liebevollen Kontakt zu ihrer Ex-Stiefmutter und deren Kindern.

Nur noch vage kann sich die Blonde an ihre Mutter erinnern. Dieselben blonden, langen Haare, diesselben zarten Gesichtszüge und derselbe sture Kopf. So würde Leroy die beiden Frauen vergleichen. Die einzigen Erinnerungen, die Ciri noch an Lorelai hat, sind die gemeinsamen „Backsonntage“. Wie sie es doch geliebt hatte mit ihrer Mutter zu backen. Gerade einmal 10 Jahre durften die Cheney-Frauen; Mutter und Tochter; miteinander verbringen, ehe Lorie brutal aus den Leben gerissen wurde. Es war ein verregneter Wintertag gewesen, an welchem die Entführer in die Stadtvilla eingedrungen, Cirilla entführt und Lorelai anschließend mit einem Kopfschuss getötet hatten. Wenige Minuten, die das Familienleben der Blonden für immer verändert hatten. Noch heute denkt sie mit tränenden Augen an ihre Mutter zurück, die doch nie ihre Enkelkinder in die Arme nehmen durfte. An die Frau, die ihr viel zu früh genommen wurde.

Du stammst aus armen Verhältnis und hast dies von Anfang an gehasst. Schon immer hast du dich der Oberschicht zugehörig gefühlt, hast teure Dinge geliebt und dir diese auch gerne schenken lassen. Feste Brüste, ein straffer, knackiger Po und Schmolllippen … diese Eigenschaften hast du schon früh für dich zum Einsetzen gewusst. Ein Flirt hier, eine heiße, belanglose Nacht da … du wusstest schon früh deine Sexualität einzusetzen. Und dann trafst du auf Leroy. Den ehemaligen Oberstaatsanwalt New York Citys und sahst sofort das er Geld besaß. Unmengen von Geld wie eine spätere Wikipedia-Recherche bewies. Und er war verbittert. Verwitwet und geschieden. Oh, ein perfektes Opfer für dich. Was anfangs durchaus eine Herausforderung war, so hattest du den Schnauzbartträger doch schnell um deine Finger gewickelt und auf eben jenen auch einen fetten Klunker als Verlobungsring angesteckt bekommen. Und seit mehr als einem halben Jahr bist du nun Mrs. Leroy Cheney und somit auch die Stiefmutter zu seiner erwachsenen Tochter Cirilla, die dich von Anfang an durchschaut hat und dir somit auch misstraut. Das du jedoch mittlerweile vielleicht sogar Gefühle für deine wandelnde „Geldbörse“ entwickelst, scheint sogar dir ungewöhnlich. Und doch hat dieser Brummbär und seine hasserfüllte Tochter etwas an sich, dass dich beinahe familiär fühlen lässt.

Seit bald mehr als 22 Jahren sind Artemis und Cirilla nun schon Mr. und Mrs. Solomons. Und seit mehr als 35 Jahren kennen sich die beiden. Beinahe ihr gesamtes Leben haben sie miteinander verbracht und sich auch ein gemeinsames aufgebaut. Vier Kinder. VIER Kinder, davon 1 Junge und 3 Mädchen. Lässt man sich das auf der Zunge zergehen, so erwartet man sich wohl ein Mittfünfziger Ehepaar. Doch die beiden sind in ihren Vierzigern und haben dennoch schon viel zu viele Erfahrungen gemeinsam – und einsam – durchgestanden. Art war die Liebe ihres Lebens - IST Die Liebe ihres Lebens. Und doch gibt es Risse in der Fassade, die immer weiter zu bröckeln beginnen. Denn nach mehr als 20 Jahren haben beide ihre Geheimnisse voreinander. Oft hat Ciri das Gefühl, das Art seine Arbeit mehr liebt als sie und die gemeinsamen Kinder. Nun ja, nur sie. Denn für ihre Kinder würde der Captain des NYPD sein eigenes Leben geben. Wie auch sie selbst. Deshalb würde sie ihn niemals gegen ihre Kinder ausspielen oder ihm vorwerfen diese nicht zu lieben. Doch bei ihr selbst … oft weiß sie nicht, wie sehr sie noch Mr. und Mrs. Solomons sind. Auf dem Papier, bei Veranstaltungen, vor den gemeinsamen Kindern … hier durchaus. Aber im gemeinsamen Ehebett, in welchem sie seit Jahren unter der Woche allein schläft, während Artemis in einer Wohnung in Manhattan verweilt. In diesen Zeiten fühlt sie sich alles andere als verheiratet. Und doch würde ihr ein Leben ohne ihren Mann nicht in den Sinn kommen können. Die Art und Weise wie er lacht, sie ansieht, anfasst (wenn er es denn mal tut) … all diese Dinge würde sie um nichts in der Welt missen möchten und dennoch gibt es oft genug die Momenten, in denen sie in leere Augen sieht und keinen Funken Liebe spürt… und das nach vier gemeinsamen Kindern und 22 Ehejahren. Doch ist dies nicht das Los einer langen Ehe? Wohlmöglich? Solange er doch hin und wieder neben ihr liegt, neben ihr einschläft und sie seinen männlichen Geruch, seine Wärme wahr nimmt, ist alles gut … vermeintlich.

Cirilla ist die Tochter von Leroy & Lorelai und beinahe in die Fußstapfen ihres Dads getreten, der als Oberstaatsanwalt jahrelang für die Sicherheit und Gerechtigkeit der amerikanischen Bürger gesorgt hat. Sein Beruf hatte letztendlich auch dazu geführt, dass Ciri ihre Mum verloren hat und entführt wurde. Doch dies hat sie ihren Dad insgeheim nie verziehen. Relativ früh fand sie in Artemis Solomons ihren Lebensmittelpunkt und ihre bessere Hälfte. Seit mehr als 20 Jahren sind die beiden verheiratet und führen eine (beinahe) glückliche Ehe. Vier Kinder - ein Sohn, Dario, drei Töchter, Demi, Harley, Morgan - haben das Familienglück komplettiert. Seit neuestem geht die toughe Blonde wieder ihrem Beruf als Anwältin nach.

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Dario – ihr Erstgeborener, ihr Wunderknabbe, ihr Vorzeigejunge und der Sohn seines Vaters. Der Dunkelhaarige ist das Ebenbild von Artemis. Sowohl äußerlich als auch charakterlich. Er spiegelt so viele positive, als auch negative, Charaktereigenschaften seines Vaters wieder und Ciri kann ihrem Sohn mit Stolz und Liebe jeden Tag in die Augen schauen. Nun ja, nicht mehr jeden Tag. Denn mittlerweile wohnt der Student in einer WG in der Stadt und hat das elterliche Nest verlassen und doch kommt er – sofern es möglich ist- so gut wie jedes Wochenende nach Staten Island, spielt mit seinen jüngeren Schwestern und ärgert seine älteste Schwester. Oft muss Ciri dabei ihre Stimme erheben, um die kleinen Zankereien ihrer beiden ältesten Kinder zu unterbinden und doch tut sie dies oft mit einem Lächeln auf den Lippen. Denn ihre Kinder sind ihr Leben. Im wahrsten Sinne des Wortes. Für Dario hat sie damals ihre Karriere auf Eis gelegt und ihr komplettes Leben für ihn geopfert. Jedoch würde sie dieses Opfer immer wieder erbringen und es niemals so bezeichnen. Doch sieht man sich die Beziehung der beiden Solomons Männer an, so spielt Cirilla oft nur eine Nebenrolle. Auch im Leben ihres Sohnes. Egal wie sehr sie sich für den Großgewachsenen auch aufgeopfert hat, dieser ist durch und durch ein Vaterkind, was Ciri in der Tiefe ihres Herzens sogar nachvollziehen kann. Sind es doch die beiden einzigen männlichen Solomons und ein eingespieltes Team gegen die weibliche Macht.

Demetria ist die älteste der drei Solomons-Mädchen und gleicht ihrer Mutter in vielen Hinsichten bis aufs Haar. Wortwörtlich. Denn Demi und Ciri verbindet nicht nur ihre sture und teilweise auch altkluge Art, sondern auch das wunderschöne lange blonde Haar, während ihre Geschwister die dunkle Mähne des Vaters geerbt haben. Demi befindet sich momentan mitten in der Pubertät, was vor allem ihre Mutter schmerzhaft zu spüren bekommt. Egal was Cirilla auch macht, in den Augen ihrer Tochter macht sie es falsch oder könnte es zumindest besser machen. Dazu kommen noch die Zankereien unter den Geschwistern, der Wille nach ihrer Selbstständigkeit und der Drang nach dem Erwachsen sein, was die Anwältin oft schlaflos in ihrem Bett liegen lässt. Neuerdings steht das Thema Make-Up, teure Klamotten, Jungs und vor allem das Cheerleading ganz oben an Demis Prioritätenliste und dabei vergisst – oder lässt – sie ihre Zukunft doch nie aus den Augen. Pläne wie eines Tages in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten oder eine hochrangige Politikerin zu werden, sind keine Träume, sondern gehören für Demetria zur Realität. Und dies könnte sie auch durchaus erreichen. Denn der blonde Schopf ist vollgestopft mit Intelligenz und Ehrgeiz, der beiden Genpools der Eltern entspringt.

Oft denkt Cirilla in Harley noch einen zweiten Sohn zu haben. Das mag nun abwertend klingen, ist es jedoch nicht im Geringsten. Denn Harley und Dario verstehen sich zudem auch blendend und im Gegensatz zu ihrer älteren Schwester findet Quinny typische Mädchen-Themen total doof und langweilig. Sie liebt es Jungs-Sachen zu machen und liebt Dinos, Chemiebaukästen und Technik. Fußball ist total ihr Ding, während ihre Schwester lieber daneben steht in einer kurzen Uniform und das Team anfeuert. Ihre mittlere Tochter ist durch und durch burschikos und kommt ihrem Vater in so vielen Hinsichten nach. Konflikte löst sie zuerst mit Worten und dann auch durchaus mit ihren zarten Fäustchen. Sie kämpft sich ihren Weg durchs Leben und ist dennoch durch und durch eine Träumerin. Peter Pan und Winnie Pooh zieren ihre Wände und Bettwäsche, nachts benötigt sie noch ein Nachtlicht und ihre Gute-Nacht-Geschichten. Kleider verabscheut sie und liebt stattdessen Overalls und Hosenträger. Untypischer für ein Mädchen könnte ihre kleine „Harley Quinn“ nicht sein und umso mehr vergöttert Ciri ihren Wirbelwind.

Mo ist als jüngste der vier Geschwister der Sonnenschein der Familie und auch wenn ihre Entstehung so einige Hintergedanken hatte – die Ehe der Eltern zu retten – so strahlt sie doch jeden Tag ihre Lebensfreude aus und hält die Familie so zusammen. Sie ist der Spaßvogel innerhalb der Familie, was auf ihren Humor und auch ihre Tollpatschigkeit zurückzuführen ist. Für Ciri ist sie ihr Nesthäkchen, ihr Kuschelmonster und oft krabbelt die Blonde in schlaflosen Nächten in das Bett ihrer Jüngsten und schmiegt sich an den schlafenden Körper, um die Einsamkeit und Abwesenheit ihres Ehemannes besser zu ertragen. Obwohl Mo ihre Selbstständigkeit jetzt schon in vollen Zügen genießt, so lässt sie ihre Mutter doch gewähren. Sie liebt Abenteuer ebenso wie Harley, was zu blauen Knien, Schrammen und schmutzigen Klamotten führt und in anderen Momenten kann sie wiederum ruhig und alleine in ihrem Zimmer eine imaginäre Teeparty veranstalten und die Welt Welt sein lassen. Braucht sie jedoch etwas von ihrer Mutter, so fordert sie dies auch vehement ein und kann dabei auch gerne mal über die Lautstärke und Stränge schlagen. Und dann gibt es wieder diese liebevollen Familienmomente, in den alle zusammen auf der Couch sitzen, aneinander gekuschelt und mit der Jüngsten den neuesten Disney-Film über sich ergehen lassen. Nähe … das ist ein Teil von Mo, den sie braucht. Im Gegensatz zu ihren Geschwistern ist die Jüngste unglaublich nähe bedürftig und hat gerne alle ihre Familienmitglieder um sich herum, was in letzter Zeit immer seltener der Fall ist und der Kleinen durchaus zu schaffen macht.